»Jawohl, Sir«, erwiderte Snake. Er verließ ebenfalls den Kreis.
Nachdem Snake verschwunden war, waren Riley und Gant auf dem Deck übrig geblieben.
Schofield wandte sich zu ihnen. »Book. Fox. Ich möchte, dass ihr beiden unsere Taucherausrüstung vorbereitet. Drei Taucher, vier Stunden Dekompression, Kreislauftauchgerät, plus Reservegeräte für später.« »Luftmischung?«, fragte Riley.
»Gesättigte Helium-Sauerstoff-Mischung. Achtundneunzig zu zwei«, entgegnete Schofield.
Riley und Gant schwiegen einen Moment. Eine komprimierte Luftmischung aus 98 % Helium und 2 % Sauerstoff war sehr selten. Die fast vernachlässigbare Menge an Sauerstoff deutete auf einen Tauchgang in einer Umgebung mit sehr hohem Druck hin.
Schofield reichte Gant eine Hand voll blauer Kapseln. Es waren N-67D Anti-Stickstoff Blutdruckkapseln, von der Navy entwickelt zum Gebrauch während Tieftauchmissionen. Unter Militärtauchern hießen sie liebevoll »die Pillen«.
Indem sie während eines Tieftauchgangs die Auflösung von Stickstoff im Blut unterdrückten, verhüteten die Pillen die Caissonskrankheit - besser bekannt als Dekompressionskrankheit - bei Tauchern. Da die Pillen die Stickstoffaktivität im Blut neutralisierten, konnten Navy- und Marine-Corps-Taucher so rasch absteigen, wie sie wollten, ohne Angst vor einer Stickstoffnarkose haben zu -müssen, und aufsteigen, ohne dass sie zeitraubende Stopps für die Dekompression einlegen mussten. Die Pillen waren eine Revolution im militärischen Tieftauchen gewesen.
»Sie planen einen Tieftauchgang, Sir?«, fragte Gant und blickte von den blauen Pillen in ihrer Hand auf.
Schofield sah sie ernst an. »Ich möchte herausfinden, was unten in dieser Höhle ist.«
Tief in Gedanken versunken schritt Schofield rasch den gekrümmten Außentunnel des Decks B entlang.
Alles ging jetzt schnell.
Der französische Angriff auf Wilkes hatte ihn viel gelehrt. Eisstation Wilkes - oder, genauer, was unter der Eisstation Wilkes im Eis begraben lag - war jetzt offiziell wert, dafür zu töten.
Aber es waren die Folgerungen aus dieser Lektion, bei denen es Schofield kalt überlief. Wenn Frankreich willens gewesen war, ein improvisiertes Unternehmen nach dem Motto »Schnapp's-dir-und-hau-ab« für das zu starten, was dort unten in dieser Höhle lag, war es höchst wahrscheinlich, dass andere Länder willens wären, das Gleiche zu tun.
Es gab jedoch einen zusätzlichen Faktor in Hinblick auf weitere Angriffe auf Wilkes, der Schofield besondere Sorgen bereitete: wenn jemand einen Angriff auf Wilkes unternähme, würde er es bald tun müssen - ehe eine amerikanische Kompanie in voller Stärke an der Station einträfe.
Die nächsten paar Stunden würden sehr spannend.
Es wäre ein Wettrennen darum, wer zuerst einträfe.
Amerikanische Verstärkung oder eine voll ausgerüstete feindliche Streitmacht.
Schofield versuchte, nicht darüber nachzudenken. Es gab vieles zu erledigen, und insbesondere eine Sache erforderte zuerst seine Aufmerksamkeit.
Nachdem die Schlacht mit den Franzosen geführt war, hatten sich die übrig gebliebenen Wissenschaftler von Wilkes - fünf waren es, drei Männer und zwei Frauen - in ihre Wohnquartiere auf Deck B zurückgezogen. Schofield ging jetzt zu diesen Wohnquartieren. Er hoffte, unter diesen Wissenschaftlern einen Arzt aufzutreiben, der vielleicht Samurai helfen kannte.
Schofield ging weiter den geschwungenen Außentunnel entlang. Seine Kleidung war immer noch nass, aber das machte ihm nichts. Wie alle übrigen Marines seiner Einheit trug er einen Kälteschutzanzug unter seinem Drillich. Für Aufklärungseinheiten, die unter arktischen Bedingungen arbeiteten war das beinahe Standard. Kälteschutzanzüge waren wärmer als lange Unterhosen, und sie wurden nicht schwer, wenn sie nass wurden. Und indem ein Marine seinen Kälteschutzanzug anhatte, statt ihn bei sich zu tragen, erleichterte er sein Gepäck, etwas sehr Wichtiges für eine schnelle Eingreiftruppe.
Genau in diesem Augenblick öffnete sich rechts von Schofield eine Tür und eine Dampfwolke waberte auf den Korridor hinaus. Ein schlankes, schwarzes Objekt rutschte aus dem Dunst in den Korridor vor Schofield.
Wendy.
Sie triefte vor Wasser. Mit einem dümmlichen Seehundgrinsen sah sie zu Schofield auf.
Kirsty kam aus dem Dampf. Der Dusche. Sie sah Schofield sofort und lächelte.
»Hallo«, sagte sie. Sie trug frische, trockene Kleidung und ihr zerzaustes Haar war feucht. Schofield vermutete, dass sie gerade die heißeste Dusche ihres Lebens genommen hatte. »Hallo, ihr«, meinte Schofield.
»Wendy liebt die Dusche«, sagte Kirsty und nickte zu Wendy hin. »Sie rutscht wahnsinnig gern durch den Dampf.«
Schofield unterdrückte ein Lachen und blickte hinab auf die kleine schwarze Pelzrobbe ihm zu Füßen. Sie war süß, sehr süß. Sie hatte ihm auch das Leben gerettet. Aus ihren sanften braunen Augen funkelte Klugheit.
Schofield sah Kirsty an. »Wie fühlst du dich?«
»Jetzt warm«, erwiderte sie.
Schofield nickte. Ihrem Ausdruck nach zu schließen hatte sich»Kirsty anscheinend von dem, was sie im Tümpel durchgemacht hatte, sehr gut erholt. Kinder waren gut darin, unverwüstlich. Schofield überlegte, welche Therapie wohl ein Erwachsener benötigen würde, nachdem er in einen Tümpel mit blutrünstigen Killerwalen gefallen war.
Schofield machte zum großen Teil Buck Riley dafür verantwortlich. Riley war oben auf Deck C gewesen, als Kirsty auf Schofields Maghook dort hinaufgeschossen worden war, und während des restlichen Kampfs hatte Riley Kirsty an seiner Seite gehalten, heil und gesund.
»Schön«, meinte Schofield. »Du bist ganz schön zäh, weißt du das? Du solltest bei den Marines anfangen.«
Kirsty strahlte. Schofield nickte den Tunnel hinab. »Du gehst auch da lang?«
»Ja«, erwiderte sie und gesellte sich zu ihm, als er den Tunnel hinabging. Wendy hoppelte den Korridor hinunter hinter ihnen her.
»Wohin gehen Sie?«, fragte Kirsty.
»Ich will zu deiner Mama.«
»Oh«, meinte Kirsty ein wenig gedämpft.
Es war eine merkwürdige Antwort und durch seine reflektierenden silberfarbenen Brillengläser warf Schofield einen Blick von der Seite auf Kirsty. Sie starrte beim Dahingehen einfach nur zu Boden. Schofield überlegte, was das zu bedeuten hatte.
Es folgte ein verlegenes Schweigen und Schofield suchte nach etwas, das er sagen könnte. »Also, öh, wie alt bist du, hast du gesagt? Zwölf, stimmt's?« »M-hm.«
»Was ist das, siebte Klasse?«
»M-hm.«
»Siebte Klasse«, überlegte Schofield. Jetzt wusste er überhaupt nicht mehr, was er sagen sollte, also meinte er: »Dann wirst du jetzt allmählich vermutlich über deine Berufslaufbahn nachdenken.«
Bei dieser Bemerkung lebte Kirsty offenbar auf. Sie sah zu Schofield hinüber.
»Ja«, erwiderte sie ernst, als ob Karriereüberlegungen ihr in letzter Zeit schwer auf der zwölf Jahre alten Seele gelegen hätten.
»Was möchtest du also tun, wenn du von der Schule gehst?«
»Ich möchte Lehrerin werden«, erwiderte Kirsty. »Wie mein Papa.«
»Was lehrt dein Papa?«
»Er hat Geologie an einem großen College in Boston gelehrt«, entgegnete Kirsty. »Harvard«, fügte sie gewichtig hinzu.
»Und was möchtest du lehren?« fragte Schofield.
»Mathe.«
»Mathe?«
»Ich bin gut in Mathe«, meinte Kirsty, befangen die Achseln zuckend, gleichzeitig stolz und verlegen.
»Mein Papa hat mir immer bei den Hausaufgaben geholfen«, fuhr sie fort. »Er hat gesagt, ich wäre viel besser in Mathe als die meisten anderen Kinder meines Alters, also hat er mir manchmal Zeugs beigebracht, das die anderen Kinder nicht kannten. Interessantes Zeugs, Zeugs, das ich erst lernen sollte, wenn ich in der Oberstufe wäre. Und manchmal hat er mich Zeugs gelehrt, das sie einem in der Schule überhaupt nicht beibringen.«
»Ja?«, meinte Schofield zutiefst interessiert. »Was denn zum Beispiel?«
»Oh, Sie wissen schon. Polynome. Zahlenfolgen. Ein bisschen Analysis.«
»Analysis. Zahlenfolgen«, wiederholte Schofield erstaunt.
»Wissen Sie, so was wie Dreieckszahlen und Fibonacci-Zahlen. So was in der Art.«
Verwundert schüttelte Schofield den Kopf. Das war beeindruckend. Sehr beeindruckend. Kirsty Hensleigh, zwölf Jahre alt und ein wenig klein für ihr Alter, war offenbar eine sehr kluge junge Dame. Schofield sah sie erneut an. Sie ging scheinbar auf den Zehenspitzen, schien bei jedem Schritt zu hüpfen. Sie wirkte einfach wie ein normales Kind. »Wir haben viel zusammen gemacht«, sagte Kirsty. »Softball, Wandern, einmal hat er mich sogar zum Tauchen mitgenommen, obwohl ich noch keinen Taucherkurs gemacht hatte.«
»Was du so erzählst«, meinte Schofield, »klingt, als täte dein Vater jetzt offenbar so etwas nicht mehr?«
Es folgte ein kurzes Schweigen. Dann sagte Kirsty leise:
»Nein.«
»Was ist geschehen?«, fragte Schofield vorsichtig. Er erwartete eine Geschichte über streitende Eltern und eine Scheidung zu hören. Das kam heutzutage offenbar sehr häufig vor.
»Mein Vater ist letztes Jahr bei einem Verkehrsunfall umgekommen«, sagte Kirsty nüchtern.
Schofield blieb mitten im Schritt stehen. Er drehte sich Kirsty zu. Das junge Mädchen starrte auf ihre Schuhbänder hinab.
»Tut mir leid«, sagte Schofield.
Kirsty legte den Kopf zur Seite. »Schon gut«, meinte sie und ging dann wieder los.
Sie erreichten eine in den Außentunnel eingelassene Tür und Schofield blieb davor stehen. »Nun, hier ist mein Ziel.«
»Meins auch«, sagte Kirsty.
Schofield öffnete die Tür und ließ Kirsty und Wendy vor sich hineingehen. Er folgte ihnen hinein.
Es war eine Art Wohnzimmer. Ein paar hässliche, orangefarbene Sofas, eine Stereoanlage, ein Fernseher, ein Videorecorder. Schofield vermutete, dass sie hier unten nicht die regulären Fernsehsendungen empfingen und daher einfach Videofilme übers Fernsehen guckten.
Auf einem der orangefarbenen Sofas saßen Sarah Hensleigh und Abby Sinclair. Sie trugen jetzt ebenfalls trockene Kleidung, Die drei anderen Wissenschaftler von Wilkes drei Männer mit Namen Llewellyn, Harris und Robinson - waren ebenfalls anwesend. Nachdem sie gesehen hatten, wie die Splittergranaten Hollywood und ihre Kollegen zugerichtet hatten, hatten sie sich für den Rest des Kampfs hier oben in ihre Zimmer verkrochen. Jetzt wirkten sie müde und erschöpft, verängstigt.
Kirsty ging zum Sofa hinüber und setzte sich neben Sarah Hensleigh. Sie ließ sich schweigend nieder und sagte kein Wort zu ihrer Mutter. Schofield erinnerte sich an das erste Mal, als er Sarah und Kirsty zusammen gesehen hatte - ehe die Franzosen auf Wilkes eingetroffen waren. Auch da hatte Kirsty schon nicht viel gesagt. Schofield war die Spannung zwischen den beiden nicht aufgefallen, jetzt aber bemerkte er sie. Er schob die Überlegung beiseite, als er zu Sarah hinüberging-
»Ist irgendjemand hier Arzt?«, fragte Schofield sie.
Sarah schüttelte den Kopf. »Nein. Nein, Ken Wishart war der einzige Arzt der Station. Aber er...« Sie unterbrach sich. »Aber er was?«
Sarah seufzte. »Aber er war an Bord des Hovercrafts, das nach d'Urville zurückfahren sollte.«
Schofield schloss die Augen. Erneut stellte er sich das Schicksal der fünf Wissenschaftler vor, die an Bord des dem Untergang geweihten Hovercrafts gewesen waren.
Ein Stimme kam knisternd über seinen Helmsprechfunk. »Scarecrow, hier ist Montana.« »Was ist los?«, fragte Schofield.
»Ich habe die Entfernungsmesser an der Peripherie installiert, genauso, wie Sie es wollten. Wollen Sie hochkommen und sie überprüfen?«
»Ja, das will ich«, erwiderte Schofield. »Ich bin in einer Minute oben. Wo bist du?« »Südwestecke.«
»Warte auf mich«, sagte Schofield. »Hast du Glück gehabt und bist nach McMurdo durchgekommen?«
»Noch nicht. Da ist eine Scheiß-Interferenz auf jeder Frequenz. Ich komme nicht durch.«
»Versuch's weiter«, wies ihn Schofield an. »Scarecrow, Ende.«
Schofield wandte sich um und wollte gerade das Wohnzimmer verlassen, als ihm jemand leicht auf die Schulter tippte. Er drehte sich um. Es war Sarah Hensleigh. Sie lächelte.
»Ist mir gerade eingefallen«, sagte sie. »Es gibt doch noch einen Arzt auf dieser Station.«
Nachdem die Schlacht vorüber war, hatten die Marines die beiden französischen Wissenschaftler Luc Champion und Henri Rae gefunden, die in einem Schrank im Speisesaal auf Deck A Deckung gesucht hatten. Sie hatten keinen Widerstand geleistet. Im Gegenteil, als sie unsanft aus dem Schrank gezerrt worden waren und sich ihren Eroberern stellen mussten, hatte das Entsetzen auf ihren Gesichtern alles gesagt. In diesem Kampf hatten sie sich auf die falsche Seite gestellt. Die Männer, die sie getäuscht hatten, waren jetzt ihre Fänger. Der Preis für ihren Verrat wäre hoch.
Beide Männer waren auf Deck E hinuntergebracht worden, wo sie für alle sichtbar mit Handschellen an einen Pfahl gefesselt wurden. Schofields Team hatte Arbeit zu erledigen und Schofield wollte keinen aus seiner Mannschaft für die Bewachung der beiden französischen Wissenschaftler verschwenden. Indem die beiden Franzosen im Freien an den Pfahl gefesselt wurden, konnten die Marines unten auf Deck E arbeiten und dabei ein Auge auf sie haben.
Schofield trat auf den Laufsteg von Deck B hinaus. Er wollte gerade in sein Helmmikrofon sprechen, als Sarah Hensleigh hinter ihm auf den Laufsteg trat.
»Ich muss Sie etwas fragen«, sagte sie. »Etwas, das ich im Wohnzimmer nicht fragen konnte.«
Schofield hielt eine Hand hoch und sagte in sein Helmmikrofon: »Rebound. Scarecrow hier. Wie geht's Samurai?« Rebounds Stimme kam über seinen Ohrhörer. »Es ist mir gelungen, für den Augenblick den Blutstrom zu stoppen, Sir, aber er ist noch immer ziemlich mies dran.«
»Stabil?«
»So stabil, wie ich es hinbekommen konnte.«
»Dann gut. Hör mal, ich möchte, dass du auf Deck E hinuntergehst und dir diesen französischen Wissenschaftler mit Namen Champion schnappst, Luc Champion«, sagte Schofield. Er blickte beim Sprechen Sarah an. »Man hat mich gerade darüber informiert, dass unser guter Freund Monsieur Champion Chirurg ist.«
»Jawohl, Sir«, erwiderte Rebound eifrig. Er schien erleichtert darüber, dass jemand, der qualifizierter war, Samurais Behandlung übernehmen konnte. Aber dann überlegte er wieder. »Öh, Sir...«
»Was ist?«
»Können wir ihm trauen?«
»Nein«, erwiderte Schofield bestimmt, als er die Sprossenleiter zum Deck A hinaufstieg. Er winkte Sarah, ihm hinaufzufolgen. »Kein bisschen. Rebound, sag ihm einfach, wen i Samurai stirbt, dann stirbt er auch.«
»Kapiert.«
Schofield erreichte die oberste Sprosse der Leiter und trat auf den Laufsteg von Deck A. Er half Sarah hinter sich hinauf. Fast augenblicklich sah er Rebound aus dem Speisesaal nicht weit entfernt kommen und zur gegenüberliegenden Sprossenleiter hinüberlaufen. Er war auf dem Weg zum Deck E, um Champion zu holen.
Schofield und Sarah gingen zum Haupteingang der Station. Während sie über den Laufsteg schritten, blickte Schofield auf die Station unter sich hinab und dachte an seine Leute. Sie waren überall verstreut.
Montana war draußen. Riley und Gant waren unten auf Deck E und machten die Taucherausrüstung für den Tauchgang zur Höhle bereit. Snake saß genau in der Mitte, in der Nische auf Deck C, und reparierte die Winschsteuereinheit. Und Santa Cruz war nirgendwo zu sehen, seitdem er losgezogen war, die Station nach Radiergummis zu durchsuchen.
O Gott, dachte Schofield, sie waren überall hin verstreut.
In Schofields Helmfunk knisterte es. Es war Santa Cruz.
»Was ist, Soldat?«, fragte Schofield.
»Ich habe die Station durchsucht und keinerlei Anzeichen für einen ›Radiergummi‹ gefunden.«
»Keinen ›Radiergummi‹?« Schofield runzelte die Stirn.
»Kein bisschen, Sir. Meine Vermutung ist, sie haben nicht erwartet, dass die Ereignisse sich derart überschlagen würden, also hatten sie keine Chance, einen auszulegen.«
Das gab Schofield zu denken.
Vielleicht hatte Cruz Recht. Der Plan des französischen Teams war zweifelsohne von Buck Rileys Eintreffen auf der Station und seiner zufälligen Entdeckung des verunglückten französischen Hovercrafts und dessen, was diesem wirklich zugestoßen war, durchkreuzt worden. Der Plan des französischen Kommandos hatte darin bestanden, das Vertrauen der Amerikaner zu gewinnen und sie dann in den Rücken zu schießen. Da dieser Plan nicht aufgegangen war, war es keine Überraschung, dass sie keinen »Radiergummi« hatten legen können.
»Aber etwas habe ich gefunden, Sir«, sagte Santa Cruz.
»Was?«